Kinderheilkunde
In der Kinderheilkunde geht es neben der Gesundheitsprophylaxe, der frühzeitigen Diagnostik und Therapie entwicklungsbehindernder Zustände sowie Früherkennungsuntersuchungen (U1–U9) v.a. um Kinderkrankheiten, also Erkrankungen die vorwiegend oder ausschließlich im Kindesalter auftreten oder durch die Besonderheiten des rasch wachsenden Organismus einen abweichenden Verlauf nehmen können.
Früher stand die Behandlung von Infektionen im Vordergrund. Heute spielt vermehrt auch die psychosoziale Entwicklung des Kindes eine gewichtige Rolle – als Kinderärzte versuchen wir deswegen, nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Entwicklung Ihres Kindes ganzheitlich fördernd und helfend zu begleiten.
Jugendmedizin
Neben akuten Erkrankungen, Hauterkrankungen (z.B. Akne), sportmedizinischen Untersuchungen oder Jugendarbeitsschutzuntersuchungen können unangenehme Themen wie ungewollte Schwangerschaft, AIDS, Essstörungen, Suchtprobleme, Sexualkonflikte, Schulversagen oder auch familiäre Konflikte vertraulich besprochen werden.
Von großer Bedeutung im Sinne der Prophylaxe ist in zunehmenden Maße auch die Jugendgesundheitsuntersuchung (U10, U11, J1, J2) als optimale Fortsetzung der Kinder-Vorsorgeuntersuchungen (U1 – U9) für junge Menschen im Alter zwischen 13 – 15 Jahren.
Die Untersuchung hat folgende Bestandteile:
- Fragen zur bisherigen Entwicklung und zu Krankheiten in der Familie
- körperliche Untersuchung
- Seh- und Hörtest
- Blutdruck- und Urinkontrolle
- bei entsprechender Indikation können weitere Untersuchungen folgen wie z.B. Kontrolle auf Fettstoffwechselstörung (Triglyceride/Cholesterin), EKG, Kreislauftest, Sonograpfie
- ausstehende Impfungen können nachgeholt werden
Die Ergebnisse der Untersuchung werden ausführlich mit den Jugendlichen besprochen. Sie können gern allein kommen oder in Begleitung von Freund/Freundin, Geschwistern oder Eltern.
Reise- und Tropenmedizin, Gelbfieberimpfstelle
Auch Gelbfieberimpfungen werden in unserer Praxis nicht mehr angeboten.
Allergologie
In der Allergologie und Umweltmedizin werden die Überempfindlichkeiten gegenüber Stoffen des natürlichen und beruflichen Lebensraumes und die Auswirkungen der kontaminierten Umwelt auf den Organismus behandelt. Die normabweichenden Reaktionen des menschlichen Organismus auf von außen wirkende Stoffe (Allergene) entwickeln sich meist erst nach wiederholter Einwirkung.
Dabei gibt es unterschiedliche Aufnahmewege tierischer, pflanzlicher und chemischer Allergene: über Inhalation, über Nahrungs- und Arzneimittel, über Insektenstiche (bei Insektengift), durch bloße Berührung mit bestimmten Stoffen oder mikrobielle oder parasitäre Übertragung bei viralen oder bakteriellen Infektionen. Außerdem gibt es Pseudoallergien, bei denen eine Reaktion auch ohne ein Allergen ebenso heftig ausgelöst werden kann.
Bei der Behandlung von Allergien und umweltbedingten Erkrankungen haben besonders vorbeugende Maßnahmen eine große Bedeutung, wobei natürlich zunächst die Vermeidung des Allergens bzw. des auslösenden Stoffes im Vordergrund steht.
Ein weiterer Schwerpunkt ist eine spezifische und auf den einzelnen Patienten abgestimmte medikamentöse und ganzheitliche Therapie. Darüber hinaus kann durch eine sogenannte Immuntherapie (Hyposensibilisierung), bei der der Patient mit dem krankmachenden Allergen konfrontiert wird, gerade im Kindesalter in vielen Fällen eine deutliche Symptomreduktion bis hin zu einem Zustand der Symptomfreiheit erreicht werden.
Neonatologie
Sportmedizin
Ziele unserer sportmedizinischen Sprechstunde
- Qualifizierte sportmedizinische Betreuung und Beratung aller Sportlerinnen und Sportler sowie Sportinteressierten
- Motivation von Kinder und Jugendlichen, Sport zu betreiben
- Bekämpfung von Bewegungsmangel und den daraus zu erwartenden Folgeerscheinungen
Im Rahmen der Betreuung führt Dr. Grunert sportmedizinische Untersuchungen (Sporttauglichkeits- und Sportkontrolluntersuchungen) bei Sportlerinnen und Sportlern im Leistungs- und Breitensport nach vorheriger Anmeldung durch. Diese Untersuchungen sind nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten und müssen privat liquidiert werden.
Kinderrheumatologie
Folgende Krankheitsbilder gehören zum Behandlungsspektrum der Kinderrheumatologie:
- Juvenile idiopathische Arthritis: chronisches Gelenkrheuma des Kindesalters
- Reaktive Arthritis: Gelenkentzündungen, die nach Infekten auftreten (z.B. Poststreptokokkenarthritis, Lyme-Arthritis)
- Osteomyelitis/Osteitis: bakterielle oder nicht-bakterielle Entzündungen des Knochenmarks bzw. des Knochens (z.B. CRMO, chronische rekurrente multifokale Osteomyelitis)
- Kollagenosen: rheumatische Entzündungen der Gelenke, Muskeln, Haut und Organe (z.B. systhemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenosen, juvenile Dermatomyositis)
- Vaskulitiden: rheumatische Entzündungen der Gefäße (z.B. Purpura Schoenlein-Henoch, Kawasaki-Syndrom)
- Periodische Fiebersyndrome: in regelmäßigen Abständen auftretende Episoden mit Fieber und Gelenkschmerzen (z.B. Familiäres Mittelmeerfieber)
- Juvenile Schmerzsyndrome: chronische Schmerzen am Bewegungsapparat ohne organische Ursache (z.B. komplexes regionales Schmerzsyndrom, generalisiertes juveniles Schmerzsyndrom)